Schwangerschaft

Übelkeit in der Schwangerschaft: Ursachen und Lösungen

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Das Wichtigste vorab

  • Erfahre in diesem Artikel alles über die Ursachen und Lösungen für Schwangerschaftsübelkeit und wie du mit einfachen Strategien wie Ernährungsanpassungen und Entspannungstechniken Linderung finden kannst.
  • Entdecke, wie hormonelle und psychologische Faktoren deine Übelkeit beeinflussen und welche ganzheitlichen Ansätze wie Akupunktur und Akupressur dir helfen können.
  • Lass dich inspirieren, aktiv etwas für dein Wohlbefinden zu tun und diese herausfordernde Zeit positiv zu gestalten.

Bist du schwanger und kämpfst mit Übelkeit? Du bist nicht allein. Übelkeit in der Schwangerschaft ist eine häufige Erfahrung, die viele werdende Mütter betrifft. Oft tritt sie in den ersten Schwangerschaftswochen auf und kann dein Wohlbefinden beeinträchtigen. Von leichter Morgenübelkeit bis hin zu ständigem Erbrechen - die Auswirkungen können stark variieren und haben einen Einfluss auf deinen Alltag.

In diesem Artikel erfährst du mehr über die Ursachen der Schwangerschaftsübelkeit und wie du damit umgehen kannst. Wir betrachten die körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaft und ihre Auswirkungen auf dein Befinden. Auch die psychologischen Aspekte und ganzheitliche Behandlungsansätze kommen zur Sprache. Du erhältst praktische Tipps, wie du deine Ernährung anpassen und natürliche Mittel wie Ingwer einsetzen kannst, um Linderung zu finden.

Physiologische Veränderungen in der Schwangerschaft

Hormonelle Umstellung

Während deiner Schwangerschaft erfährst du bedeutende hormonelle Veränderungen. Ein Hormon, das eine Schlüsselrolle spielt, ist GDF15. Dieses Hormon wird in der Schwangerschaft vermehrt produziert und kann das Risiko für starke Übelkeit und Erbrechen erhöhen. Interessanterweise haben Frauen*, die bereits vor der Schwangerschaft höhere GDF15-Werte im Blut hatten, oft weniger Probleme mit Übelkeit.

Stoffwechselveränderungen

Dein Körper passt sich den Bedürfnissen des wachsenden Babys an. Diese Anpassungen können zu Übelkeit führen. Mindestens die Hälfte aller Schwangeren erlebt in den ersten Monaten Übelkeit und Erbrechen. Bei etwa 1 von 100 Frauen* tritt eine besonders schwere Form auf, die Hyperemesis gravidarum, die zu Gewichts- und Flüssigkeitsverlusten führen kann.

Sensorische Überempfindlichkeit

Du könntest eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen und Geschmäckern bemerken. Dies hängt mit den hormonellen Veränderungen zusammen und kann deine Übelkeit verstärken. Forschende vermuten, dass diese Überempfindlichkeit ein evolutionärer Schutzmechanismus sein könnte, um dich vor potenziell schädlichen Substanzen zu schützen.

Psychologische Aspekte der Schwangerschaftsübelkeit

Emotionale Belastung

Die Übelkeit in der Schwangerschaft kann eine erhebliche emotionale Belastung für dich darstellen. Etwa jede vierte Schwangere ist psychisch belastet, was Auswirkungen auf die fetale Hirnentwicklung haben kann. Stress, Angst und Depressionen während der Schwangerschaft können zu kognitiven Entwicklungsdefiziten beim Kind führen. Es ist wichtig, dass du deine Gefühle ernst nimmst und Unterstützung suchst.

Soziale Auswirkungen

Die anhaltenden Beschwerden können dein soziales Leben beeinträchtigen. Du fühlst dich möglicherweise missverstanden oder nicht ernst genommen. Einige Frauen* berichten, dass ihnen vermittelt wird, sie sollten sich "nicht so anstellen". Es ist wichtig, dass du eine Ärztin oder einen Arzt findest, die/der deine Symptome ernst nimmt und dir angemessene Unterstützung bietet.

Bewältigungsstrategien

Um mit der Übelkeit und dem damit verbundenen Stress umzugehen, kannst du verschiedene Strategien anwenden. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft, leichte Gymnastik oder Yoga können entspannend wirken. Auch Atem- und Entspannungsübungen können dir helfen, zur Ruhe zu kommen. Versuche, eine positive Einstellung zu bewahren und erinnere dich daran, dass die Übelkeit in den meisten Fällen vorübergehend ist.

Ganzheitliche Behandlungsansätze

Ernährungsberatung

Um deine Übelkeit zu lindern, ist es ratsam, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen. Ein leerer Magen kann die Beschwerden verschlimmern. Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Kartoffeln und Reis werden oft besser vertragen. Vermeide fettiges, frittiertes oder stark gewürztes Essen, da es den Magen reizen kann.

Akupunktur und Akupressur

Akupunktur kann eine wirksame Methode zur Linderung von Schwangerschaftsübelkeit sein. Du kannst auch Akupressur selbst anwenden. Drücke den Punkt Neiguan, der sich drei Fingerbreit unterhalb des Handgelenkansatzes befindet, dreimal täglich für etwa zwei Minuten.

Entspannungstechniken

Stress kann Übelkeit verstärken. Yoga, Meditation oder einfache Ruhezeiten können helfen, deinen Geist zu beruhigen und Übelkeit zu reduzieren. Eine einfache Yogaübung ist die Windhauchatmung. Beobachte dabei, wie deine Atmung entspannter und tiefer wird. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft oder leichte Gymnastik können ebenfalls zur Entspannung beitragen.

Fazit

Die Schwangerschaftsübelkeit stellt dich vor große Herausforderungen, aber du bist damit nicht allein. Mit den vorgestellten Strategien und Tipps kannst du besser damit umgehen. Denk daran, dass die Übelkeit in den meisten Fällen vorübergeht und du dich bald auf dein Baby freuen kannst.

Deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sind wichtig. Zögere nicht, dir Unterstützung zu holen, wenn du sie brauchst. Ob du dich für Ernährungsumstellungen, Akupunktur oder Entspannungstechniken entscheidest - finde heraus, was dir am besten hilft. Mit der richtigen Einstellung und Hilfe kannst du diese Zeit gut überstehen und dich auf die Ankunft deines Kindes vorbereiten.


Medically Reviewed

Dieser Text wurde auf Basis von medizinischer Fachliteratur und aktuellen Studien von Medizinredakteur:innen erstellt. Unser Anspruch ist es, wissenschaftlich zu arbeiten, Quellen kenntlich zu machen und die Inhalte regelmäßig auf ihre Aktualität zu prüfen.

Referenzen & Literatur

  1. Gadsby R, Barnie-Adshead AM, Jagger C: A prospective study of nausea and vomiting during pregnancy. Br J Gen Pract 1993; 43: 245–8.
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