Das Wichtigste vorab
- Ein falsch positiver Schwangerschaftest - geht das überhaupt? Und was ist mit falsch negativen Ergebnissen? Bist du dir unsicher, wie zuverlässig Schwangerschaftstests sind?
- In diesem Artikel erfährst du, wie diese Tests funktionieren, welche Gründe es für falsche Ergebnisse gibt und wie du die Genauigkeit verbessern kannst.
- Hol dir die wichtigsten Infos zu möglichen Fehlerquellen und erfahre, wie du bei unklaren Resultaten am besten vorgehst.
Hast du jemals einen Schwangerschaftstest gemacht und dich anschließend gefragt, wie sicher das Ergebnis ist? Du bist nicht allein. Viele Frauen* fragen sich, wie zuverlässig ihr Test wirklich ist, besonders wenn es um falsch positive Resultate geht. Schwangerschaftstests spielen eine wichtige Rolle für deine Familienplanung, aber ihre Genauigkeit kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.
In diesem Artikel erfährst du, wie Schwangerschaftstests funktionieren und welche Gründe es für falsche Ergebnisse geben kann. Wir gehen darauf ein, was du tun kannst, um die Genauigkeit zu verbessern und wie du mit unklaren Resultaten umgehst. Auch wenn ein Test positiv ist, aber keine Periode kommt, oder wenn du Anzeichen einer Schwangerschaft hast, aber der Test negativ ist, findest du hier Antworten. So kannst du besser verstehen, was dein Testergebnis bedeutet und welche nächsten Schritte sinnvoll sind.
Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?
Schwangerschaftstests basieren auf dem Nachweis des Schwangerschaftshormons hCG in deinem Urin. Dieses Hormon wird von der sich bildenden Plazenta produziert, sobald sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet.
Gängige Schwangerschaftstests nutzen ein immunchromatographisches Verfahren. Wenn du den Teststreifen mit Urin befeuchtest, bindet das hCG an einen Farbstoff-markierten Antikörper im Teststreifen. Dieser Komplex wandert dann zu einer Testzone, wo er an einen zweiten Antikörper bindet und eine Farbreaktion auslöst. Es erscheinen entweder ein oder zwei Striche.
Die meisten Tests erkennen hCG ab einer Konzentration von 25 mIU/mL. Frühschwangerschaftstests reagieren sogar auf 10 mIU/mL oder weniger, was sie besonders empfindlich macht. Im Urin ist hCG etwa neun Tage nach der Empfängnis nachweisbar, mit einer Konzentration von ca. 0,93 mIE/mL. Der Ovy Schwangerschaftstest stellt das Schwangerschaftshormon hCG im Urin ab einer Konzentration von 10 mIU/ml fest. Die Anwendung des Ovy Schwangerschaftstests ist bereits 5 Tage vor Fälligkeit der Periode möglich. Der Test zeigt ein zu 99,9 % zuverlässiges Ergebnis innerhalb von fünf Minuten, vergleichbar mit einem ärztlichen Schnelltest.
Für ein zuverlässiges Ergebnis solltest du den Test am besten morgens durchführen, da der hCG-Spiegel im ersten Morgenurin am höchsten ist. Bei korrekter Anwendung versprechen viele Hersteller eine Sicherheit von 99 Prozent am Fälligkeitstag der Periode.
Gründe für falsche Ergebnisse
Gründe für falsch positive Ergebnisse
Falsch positive Ergebnisse sind sehr selten, können aber vorkommen. Mögliche Ursachen sind:
- Eine kürzliche Schwangerschaft, Fehlgeburt oder Geburt
- Bestimmte Eierstockzysten
- Einnahme von hCG-haltigen Medikamenten, besonders bei Fruchtbarkeitsbehandlungen
- Chemische Schwangerschaft: Ein sehr früher Schwangerschaftsverlust
- Ektopische Schwangerschaft: Einnistung außerhalb der Gebärmutter (ca. 1 von 90 Schwangerschaften)
- Blasenmole: Eine seltene Komplikation in der Frühschwangerschaft
- Künstliche Befruchtung: Vorherige Gabe von hCG-haltigen Medikamenten
- In sehr seltenen Fällen: Krebserkrankungen
Gründe für falsch negative Ergebnisse
Falsch negative Ergebnisse treten häufiger auf. Mögliche Gründe sind:
- Zu früher Testzeitpunkt: Der hCG-Wert ist noch zu niedrig
- Zu später Testzeitpunkt: Der hCG-Wert sinkt in der späteren Schwangerschaft
- Verdünnter Urin durch übermäßiges Trinken vor dem Test
- Verwendung von abgelaufenen oder falsch gelagerten Tests
- Nicht-Verwendung des ersten Morgenurins mit höchster hCG-Konzentration
- In seltenen Fällen: Ektopische Schwangerschaft (bei weniger als 3% negatives Ergebnis)
5 Tipps zur Vermeidung falscher Ergebnisse
Um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten, solltest du einige wichtige Punkte beachten.
- Führe den Test idealerweise ab dem ersten Tag der ausgebliebenen Periode durch oder nutze einen Frühtest frühestens vier Tage vorher.
- Verwende am besten den ersten Morgenurin, da dieser eine höhere Hormonkonzentration aufweist. Bei Tests nach dem Ausbleiben der Regel kannst du auch zu anderen Tageszeiten testen.
- Achte auf die korrekte Anwendung des Tests und vermeide Anwendungsfehler.
- Verwende keine abgelaufenen Test-Kits.
- Bei einem negativen Ergebnis kurz nach Ausbleiben der Periode wiederhole den Test nach etwa drei Tagen. Dies erhöht die Zuverlässigkeit.
Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Symptomen suche ärztlichen Rat. In der Praxis kann mit einem Urin- oder Bluttest eine Schwangerschaft genauer nachgewiesen werden. Beachte, dass bestimmte Medikamente oder Hormonpräparate das Ergebnis beeinflussen können.
Fazit
Schwangerschaftstests sind ein wichtiges Hilfsmittel, um eine mögliche Schwangerschaft frühzeitig zu erkennen. Obwohl sie in den meisten Fällen zuverlässige Ergebnisse liefern, können verschiedene Faktoren zu falschen Resultaten führen. Um die Genauigkeit zu verbessern, solltest du den Test am besten morgens durchführen und die Anweisungen genau befolgen. Wenn du unsicher wegen des Ergebnisses bist oder auch im Anschluss an ein positives Ergebnis, solltest du deine gynäkologische Praxis besuchen, um das Ergebnis abklären oder bestätigen zu lassen.
Letztendlich bieten Schwangerschaftstests eine gute erste Orientierung, aber sie sind nicht unfehlbar. Ein positives Ergebnis bedeutet nicht immer eine Schwangerschaft, genauso wie ein negatives Ergebnis eine Schwangerschaft nicht ausschließt. Durch das Wissen über mögliche Fehlerquellen und die richtige Anwendung kannst du die Zuverlässigkeit erhöhen. So hast du eine bessere Grundlage, um weitere Schritte für deine Gesundheit und Familienplanung zu planen.
Medically Reviewed
Dieser Text wurde auf Basis von medizinischer Fachliteratur und aktuellen Studien von Medizinredakteur:innen erstellt. Unser Anspruch ist es, wissenschaftlich zu arbeiten, Quellen kenntlich zu machen und die Inhalte regelmäßig auf ihre Aktualität zu prüfen.
Referenzen & Literatur
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.familienplanung.de. Der Schwangerschaftstest
- Bundesverband der Frauenärzte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe: Frauenärzte im Netz. Anzeichen einer Schwangerschaft & Schwangerschaftstest
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