Was versteht man unter dem Prämen­stru­ellen Syndrom (PMS)?

Das Wichtigste vorab

  • PMS wird oft stellvertretend für Stimmungsschwankungen genutzt, die vor der Menstruation auftreten.
  • Aber das prämenstruelle Syndrom kann sich durch weit mehr als Stimmungsschwankungen bemerkbar machen.
  • Betroffene klagen unter anderem über Kopfschmerzen, Unterleibsschmerzen und Wassereinlagerungen.

Schmerzen und depressive Verstimmungen vor der Menstruation: Beim prämenstruellen Syndrom, kurz PMS, handelt es sich um das regelmäßige Auftreten von körperlichen und psychischen Beschwerden zwischen Eisprung und Regelblutung.

Etwa 30 Prozent aller Frauen haben mit Beschwerden dieser Art zu tun. Etwa fünf Prozent kämpfen regelmäßig mit stark ausgeprägten Symptomen.

Typisch für PMS sind...

  • Kopfschmerzen,
  • Unterleibsschmerzen,
  • Spannungsgefühle in der Brust,
  • Schlafstörungen,
  • Wassereinlagerungen,
  • Stimmungsschwankungen bis hin zu Aggressionen oder Melancholie.

  • Ursache von PMS ist noch unklar

    PMS ist noch nicht vollständig erforscht. Zunächst ging die Wissenschaft davon aus, dass ein hormonelles Ungleichgewicht von Progesteron und Östrogen dazu führt, dass sich Frauen in dieser Zyklusphase zeitweise unwohl fühlen.

    Neue Studien gehen von einer Wirkbeziehung zwischen Hormonhaushalt und Nervensystem aus. Vor allem Serotonin könnte hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Sicher ist lediglich: Eine grundsätzlich gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung verbessern die Symptome langfristig. 

    PMDS - eine Form von PMS

    Eine Unterform von PMS ist die prämenstruelle dysphorische Störung, kurz PMDS. Hiervon ist die Rede, wenn die psychischen Symptome wie Reizbarkeit, Unruhe, Traurigkeit, Depressionen und Stimmungsschwankungen besonders im Vordergrund stehen.

    Was bei PMS hilft...

    Je nachdem welche Symptome auftreten, eignen sich unterschiedliche Herangehensweisen und Mittel. Grundsätzlich ist es förderlich, einen gesunden Lebensstil zu führen und auf zu viel Zucker, Weißmehl, Fett, Alkohol und Nikotin weitestgehend zu verzichten.

    Manche Frauen berichten von positiven Veränderungen durch Nahrungsergänzungsmittel wie Kalzium, Magnesium und Vitamin B6 sowie Frauenmanteltee, Mönchspfeffer oder beispielsweise Traubensilberkerze. Hierbei ist es wichtig, sich genau über die Wirkweisen und eventuelle Nebenwirkungen zu informieren.

    Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Übungen aus dem Hormonyoga helfen sowohl dem Körper als auch der Psyche. Entwässernder Brennesseltee kann gegen ein aufgeschwemmtes Gefühl helfen. Bei Schmerzen haben sich Wärme und Ruhe bewährt.

    Natürlich darf bei starken Beschwerden auch mal ein leichtes Schmerzmittel genommen werden. Achte hier aber in jedem Fall auf die Nebenwirkungen und besprich die Dosierung mit einem Arzt. Sind die Symptome, insbesondere die psychischen, besonders schwerwiegend, sollte ein ganzheitlicher Therapieplan mit dem Arzt entwickelt werden.