Schwanger werden: Wie lange kann es dauern?

Das Wichtigste vorab

  • Erst nach einem Jahr, in dem es mit dem Schwangerwerden nicht geklappt hat, raten Ärzt:innen dazu, auf Ursachenforschung zu gehen.
  • Ein fehlender Eisprung, Stress, die Spermienqualität des Mannes: Ein unerfüllter Kinderwunsch kann viele Ursachen haben.
  • Wer weiß, wann das fruchtbare Fenster ist, kann den eigenen Kinderwunsch vermutlich schneller erfüllen.

Ihr seid mitten in der Babyplanung, aber irgendwie will es nicht klappen? In der Regel vergehen drei bis zwölf Zyklen, bis eine Frau bei regelmäßigem Sex schwanger wird. Regelmäßiger Geschlechtsverkehr bedeutet jeden Tag in der fruchtbaren Phase (6 Tage um den Eisprung) Sex zu haben, um die Chance auf eine Empfängnis zu erhöhen.

Ein Drittel aller Frauen muss länger als ein Jahr warten, bis sich eine Schwangerschaft einstellt. Mediziner raten Frauen bis 35 Jahren, etwa ein Jahr zu warten, ehe sie versuchen, auf anderem Wege schwanger zu werden. Frauen mit Kinderwunsch, die über 35 Jahre sind, wird empfohlen, nach sechs Monaten unerfülltem Kinderwunsch, einen Arzt aufzusuchen und die reproduktive Gesundheit prüfen zu lassen.

Wir fassen euch die wichtigsten Gründe zusammen, warum es eventuell länger dauert, oder nicht klappt. 

Kein Eisprung im Zyklus

Zunächst einmal solltet ihr die fruchtbaren Tage deines Zyklus gut abpassen. Auf Grund der Lebensdauer der Spermien und deines Eisprungs gelten nur fünf bis maximal sechs Tage pro Zyklus als fruchtbar.

Am wahrscheinlichsten ist eine Schwangerschaft an den zwei Tagen vor dem und genau zum Eisprung. Um diese wenigen Tage nicht zu verpassen, helfen Ovulationstest. Sie erkennen den Anstieg des Hormons LH (luteinisierendes Hormon), der etwa 24 Stunden vor dem Eisprung am höchsten ist.

Wenn trotz Ovulationstest und der Ovy App kein Eisprung zu erkennen ist, solltest du dir Rat bei einem Arzt suchen. Über eine Blutabnahme kann rückwirkend geprüft werden, ob ein Eisprung stattgefunden hat und wie die Qualität des Eisbläschens war.

Fruchtbarkeit sinkt ab 25 Jahren

Das biologische Alter spielt bei der Fruchtbarkeit der Frau eine gewisse Rolle. Im Alter zwischen 20 und 24 Jahren haben Frauen ihre höchste Fruchtbarkeit. Je älter sie werden, desto mehr sinkt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, während die Wahrscheinlichkeit einer Unfruchtbarkeit gleichzeitig ansteigt. 

Mit 35 Jahren ist der weibliche Körper nur noch halb so empfängnisbereit wie im Alter von 25 Jahren. Ab dem Alter von 40 Jahren steigt das Risiko einer Fehlbildung an und es können Komplikationen, wie Bluthochdruck und Schwangerschaftsdiabetes auftreten. Etwa jede dritte Schwangerschaft in diesem Alter endet sogar mit einer Fehlgeburt. 

Vitaminmangel 

Eine falsche Ernährung kann ebenfalls Auswirkungen auf eine gewünschte Schwangerschaft haben. Empfohlen wird zudem ausreichend Zink, Vitamin B und Vitamin D zu sich zu nehmen, denn diese Stoffe fördern die Produktion wichtiger Hormone.

Der Konsum von Alkohol und Rauchen von Seiten beider Partner, kann einer Schwangerschaft im Wege stehen und sollten vermieden werden. 

Das B-Vitamin Folsäure gilt als das Schwangerschaftsvitamin schlechthin. Aber nicht nur während der Schwangerschaft solltest du dich um eine ausreichende Zufuhr bemühen, sondern bereits während der Babyplanung. Insbesondere wenn du bis vor kurzem die Pille genommen hast, kann es sein, dass dein Körper zu wenig Folsäurereserven aufweist. 

Spermienqualität des Mannes

Wenn es nicht klappen will, sollte sich auch dein Partner bei einem Arzt informieren. Die Spermienqualität ist natürlich mitentscheidend, wenn es darum geht, schwanger zu werden, denn in etwas 40 Prozent der Fällen liegt das Problem beim Mann.

Das Schlüsselorgan Schilddrüse

Egal ob deine Schilddrüse eine Überfunktion oder eine Unterfunktion hat, sie ist ein häufig übersehener Faktor, der die Empfängnisfähigkeit reduziert. Laut Experten sind zehn Prozent der ungewollt kinderlosen Frauen von einer Schilddrüsenstörung betroffen. 

Dies lässt sich aber durch die gezielten Zugabe von Schilddrüsenhormonen leicht beheben. Wir raten an, lass bei deinem Gynäkologen/Gynäkologin deine Schilddrüsenwerte überprüfen, teile ihm deinen Kinderwunsch mit und lass die Schilddrüse falls erforderlich medikamentös "einstellen".

Stress

Auch Stress kann sich negativ auf die Babyplanung auswirken. Frauen mit einem hohen Alpha-Amylase-Wert (ein Stresshormon), haben eine fast 50 Prozent geringere Chance schwanger zu werden als Frauen mit niedrigem Stresslevel. Aber keine Sorge: Erst wenn der Stress massiv ist und über längeren Zeitraum andauert, greift er in den Hormonhaushalt ein. 

Die fruchtbaren Tage erkennen – ein Schlüssel auf dem Weg zum eigenen Baby

Auf dem Weg zur natürlichen Schwangerschaft ist es wichtig zu wissen, wann die fruchtbaren Tage der Frau sind. Mit der symptothermalen Methode ist dies ganz einfach.